Dialog zwischen historischen und zeitgenössischen Instrumenten
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historischen Gedichten und neuen Kompositionen
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historischen Gedichten und neuen Kompositionen
鹿 柴
空⼭不見⼈ 但聞⼈語響
返景入深林 復照青苔上
空⼭不見⼈ 但聞⼈語響
返景入深林 復照青苔上
Vier Zeilen, eine Überschrift - ein kleines Naturgedicht des chinesischen Dichters Wang Wei aus dem 8. Jahrhundert. Es ist „niemand zu sehen“, es gibt nur einen Berg, einen Wald und das Licht der untergehenden Sonne, das auf etwas Moos fällt. Aber heißt es wirklich „das Licht“, wie Octavio Paz übersetzt? Oder sind es eher die „Strahlen der Sonne“, wie in der Version von Kenneth Rexroth?
In seinem Buch „Neunzehn Arten Wang Wei zu betrachten“ führt Eliot Weinberger die Schwierigkeiten von Übersetzung vor. Er präsentiert ein einziges kurzes Gedicht aus der Tang-Dynastie in unterschiedlichen Übersetzungen – von einer wörtlichen Aufschlüsselung der chinesischen Schriftzeichen bis zu freien zeitgenössischen Interpretationen amerikanischer Dichter und ausgewählten internationalen Übertragungen.
Inspiriert durch dieses Buch ist die Idee zu dem Projekt entstanden: Wie „übersetzen“ zeitgenössische Komponisten dieses Gedicht in Musik für Streichquartett? Für Kompositionsaufträge wurden dazu zwei zeitgenössische Komponisten ausgewählt, die verschiedene kulturelle Wurzeln haben. Jin Peng (1965) lebt in Taiwan und Matthias Ockert (1970) in Karlsruhe.
Die Kompositionen wurden für historische und moderne Instrumente geschrieben und erweitern das Repertoire des Jade Quartetts.
Jade Quartett: weitere Info
Hanlin Liang / Violine Hyunji You / Violine
Iiro Rajakoski / Viola Shihyu Yu-Holz / Violoncello
Uraufführungen von Jing Peng weitere Info und Matthias Ockert weitere Info


STUTTGART
Do. 03. 11. 2022, 19 Uhr
Kleiner Kursaal Bad Cannstatt
Königplatz 1, 70372 Stuttgart
(Veranstalter: SinoPhiloMusica e.V.)
TÜBINGEN
So. 04. 12. 2022, 17Uhr
Museumsgesellschaft, Silchersaal
Wilhelmstraße 3, 72074 Tübingen
Diese Veranstaltung ist gefördert durch die Deusche MusikRat Neustart Ensemble Förderung