2016
  1. Rezitale/Kammerkonzerte
  2. 2016
TAIWANISCHE KLASSIKER - Chih-Yuan KUO, Tyzen HSIAO und ihre Vorbilder

Produkteinführung

Wien 3.6.16, Leipzig 9.6.

Produkteinführung
TAIWANISCHE KLASSIKER
Chih-Yuan KUO, Tyzen HSIAO und ihre Vorbilder

經典台灣郭芝苑與蕭泰然

Han-Wen Yu, Pianistin
Mon-Puo Lee, Cellist
Wan-Ting Yang, Violinistin

Das Konzert widmet sich der Kammermusik zweier bedeutender Komponisten der taiwanischen Klassik – Chih-Yuan Kuo (1921-2013) und Tyzen Hsiao (1938-2015).  Chih-Yuan Kuo wurde in der kleinen Stadt Yuanli im Kreis Miaoli in Taiwan geboren. Noch während der japanischen Kolonialzeit begann er, Musiktheorie zu studieren. Kuo spielte eine wichtige Rolle bei der ersten Begegnung Taiwans mit westlicher Musik. Seine Schöpfung umfasst Oper, Kammermusik, Orchester-, Klavierstücke und Lieder. Er begann seine musikalische Karierre unter der japanischen Besatzung und war vornehmlich in der Nachkriegeszeit aktiv. Erst in den 90er Jahren, nach der Aufhebung des Ausnahmezustands in Taiwan, wurde er rehabilitiert. Seine Musik ist von einem stark nationalen Stil und einer Neigung zur heimatlichen Tradition durchdrungen, obwohl auch eine gewisse Neigung zu moderner westlicher Musik spürbar ist.

Tyzen Hsiao wurde 1938 in Kaohsiung, Taiwan geboren. Seit Kindheit war er bereits mit Kirchenmusik und westlicher Klassik vertraut. Er erhielt seine Komponisten-Ausbildung in mehreren Phasen in Taiwan, Japan und Amerika. Sein Lebensziel bestand darin, heimatliche Melodien auf die Weltebene zu sublimieren. Seit 1977 lebte er in Amerika. Da er eine Marschmusik komponierte, die damals bei der Straßenbewegung sehr verbreitet war, wurde er 1980 auf einer Schwarzen Liste registriert. Nach der Aufhebung der Schwarzen Liste durfte er erst 1995 seine geliebte Heimat wieder betreten. In seinen Werken vereint sich einheimischer Musikstil mit westlich klassischer Komposition in Vollkommenheit. Von seiner Musik ist eine sanfte Wärme, mit voller Energie zu spüren, ohne radikale Stimmung. Als sein Vorbild dient Sergei Rachmaninoff, bei dem, ähnlich wie bei Hsiao, eine romantische Stimmung mit starker heimatlicher Sehnsucht im Vordergrund steht. Daher wird er gelegentlich als der taiwanesische Rachmaninoff bezeichnet.